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Inhaltsverzeichnis

INFRANEU dankt allen mitwirkenden Institutionen

Einleitung: Die Klimaschutz-Rente führt zur nachhaltigen Gesellschaft

I. Bestimmung der Zielgruppen, demografische Entwicklung und Beitragsaufkommen

II. Struktur der Klimaschutz-Rente, öffentliche Förderung und haushaltspolitische Auswirkungen

III. Kritische Analyse der Steigerung von Energieeffizienz bei Haushalten, Industrie, Verkehr und Gewerbe, Handwerk und Dienstleistungen sowie Priorisierung des Einsatzes von Investitionen zur CO2-Reduzierung

IV. Einsatz von Erneuerbaren Energien zur Potenzierung der Energieeefizienz und CO2-Reduktion

V. Einsatzeffizienz für CO2-Reduzierung bei Gebäuden, PKW und Prozesstechnologien

VI. Klimaschutz-Rente als ergänzende Altersicherung, Eigenkapitalersatz, Vermögensanlage

VII. Vertriebswege und Kosten der Klimaschutz-Rente

VIII. System der Klimaschutz-Rente als kapitalgedeckte Altersvorsorge mit staatlicher Förderung

IX. Volkswirtschaftliche Finanzströme, Tilgung und Verzinsung der Klimaschutz-Rente im Zeitablauf

X. Erforderliche administrative und gesetzliche Regelungen zur Implementierung der Klimaschutzrente

XI. Entwicklung einer Strategie zur Umsetzung der Klimaschutzrente

Grafische Darstellung

Impressum

 

I. Bestimmung der Zielgruppen, demografische Entwicklung und Beitragsaufkommen

Christian Flämig M.A.

Dieser Beitrag untersucht zunächst die bestehenden Systeme der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in Deutschland.

Die weiterhin bestehende Notwendigkeit ergänzender Altersvorsorge in der gesetzlichen Rentenversicherung wird anhand der Höhe der Netto-Standard-Rente vor Steuern begründet. Mit soziodemografischen Daten, Versicherungsbeiträgen und staatlichen Förderbeiträgen wird der Frage nachgegangen, in welchem Umfang Riester-Versicherte für eine zusätzliche Klimaschutz-Rente zu gewinnen wären. Dazu wird festgestellt, dass aufgrund der Einkommensdaten bei den 15,7 Mio. Riester-Versicherten, ca. 4,5 Mio. eine derartige Zusatzversicherung abschließen könnten. Eine obligatorische Klimaschutz-Rente mit 2 % über den bisherigen Beitragssatz als Opting out Modell für alle Sozialversicherungspflichtigen wird als wichtiger sozialpolitischer Baustein angesehen.

Allerdings ist dieses obligatorische Modell für die Ziele einer Klimaschutz-Rente zunächst ungeeignet, da die Prämien nicht verpflichtend in Klimaschutz-Projekte angelegt werden. Weiterhin untersucht wird ein Obligatorium für alle Sozialversicherten strikt nach dem schwedischen „Prämienpensions"-Modell. Eine solche Form der Klimaschutz-Rente scheidet ebenfalls aus, da ein so grundsätzlicher Systemwechsel selbst bei hoher politischer Akzeptanz einen erheblichen Zeitraum beanspruchen würde.

Der Verfasser schlägt deshalb eine Klimaschutz-Rente als „Optionsmodell" vor: für alle Sozialversicherungspflichtigen wird der Rentenbeitrag um 2 % erhöht, für die ca. 15 Mio. Riester-Versicherten eine Wechseloption in die gesetzliche, kapitalbasierte KSR eingeführt. Damit würden 16 Mio. Pflichtversicherte in der gesetzlichen Rentenversicherung erfasst, die bisher keinen Riester-Vertrag haben sowie ca. 3 Mio. Riester-Versicherte, die voraussichtlich für die Klimaschutz-Rente optieren würden. Für alle nicht versicherungspflichtigen Erwerbspersonen wird eine attraktive freiwillige Klimaschutz-Rente vorgeschlagen, die neben privaten Lebensversicherungen und Rürup-Rente, insbesondere im Bereich der mittleren und höheren Einkommen nach Ansicht des Autors eine realistische Chance hätte. Dazu werden die Beitragsaufkommen einer obligatorischen (Optionsmodell) als auch einer freiwilligen Klimaschutz-Rente berechnet.