21. Mai 2015
INFRANEU-Frühstücksgespräch mit S. E. John B. Emerson, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die älteste Demokratie der Neuzeit. Sie haben nach 1945 wesentlich mitgeholfen, das zusammengebrochene Deutschland wieder lebensfähig zu machen. 1989/1990 war die politische Unterstützung der USA mitentscheidend für die deutsche Wiedervereinigung. Noch heute sind die Vereinigten Staaten in politischer und ökonomischer Hinsicht unter den Weltmächten die Nr. 1. Das ist Anspruch, Verpflichtung und Belastung zugleich.
Die Europäische Union ist ein solider Partner der USA. Sie ist aber auch Wettbewerber und oft auch ihr Kritiker. Die Folgen des Irak-Krieges („Islamischer Staat“) oder die Probleme aus der Libyen-Intervention (Flüchtlingsströme und Radikalisierung) zeigen, dass noch eine Vielzahl geopolitischer Erfahrungen gemeinsamer Aufarbeitung bedarf. Die Befürchtungen, die mit NSA-Arbeit und der TTIP-Initiative verbunden sind, signalisieren zudem, dass in Europa ein Teil des Vertrauens verloren gegangen ist, das früher unsere Zusammenarbeit geprägt hat.
In der Ukraine-Krise entstand auch der Eindruck, dass wichtige Politiker in den USA das Einigungsbemühen Europas mit großem Misstrauen beobachten.... Beim Klimaschutz besteht Unsicherheit in der EU, ob die USA u. a. aus der Trockenheit in Kalifornien Schlüsse für den Klimagipfel in Paris ziehen oder nicht....
Wir freuen uns deshalb sehr, dass der amerikanische Botschafter S. E. John B. Emerson mit uns zu diskutierte:
USA und EU – transatlantische Beziehungen im Wandel
am Donnerstag, den 21.05.2015, 8:30-10:30 Uhr,
im Restaurant Capital Grill des Berlin Capital Club,
Mohrenstraße 30, 10117 Berlin